Dienstag, 9. Dezember 2008
Die Akzeptanz von Polygamie
Der ein oder andere Leser lebt ja glücklich und offen bekennd in einer offenen Beziehung. Andere wiederum verschweigen das Ganze, haben lieber (?) heimliche Affären. Und ich frage mich: Wieso definieren wir uns eigentlic himmer noch so über das klassische Ehebild, mit einem Partner im Geiste und einen - nämlich den selben - im Bett? Gibt es eigentlich etwas, dass für dieses Konzept spricht und gegen andere?
Ich habe eine ganze Weile nach dem alten Konzept gelebt. Meine Ex-Freundin tut es immer noch. Aber warum eigentlich? Ich habe mich in meinem ganzen Leben zu mehreren Frauen hingezogen gefühlt. Man nannte das damals nicht Liebe, weil ich gemäß der Konventionen in meinem Umfeld nur Eine lieben durfte. Und jetzt ist es nicht anders. Zwei Frauen spielen in meinem Leben eine wichtige Rolle. Demnächst könnte es noch eine Dritte werden (ich bin ziemlich gierig). Und beiden würde ich jeden Wunsch erfüllen, um beide sorge ich mich und: mit beiden schlafe ich. Und bisher fällt mir nicht auf, dass ich eine von beiden benachteilige. Nur öffentlich zeigen darf ich meine Zuneigung nicht. Dann würden sich wohl beiden von mir abkehren.
Also was ist so schlimm an dem Konzept, statt in einer Zweierbeziehung in einem Beziehungnetz zu leben, mit mehreren Ankerpunkten, die wiederum mehrere Ankerpunkte haben? Wo liegt der Fehler, wenn man alle lieben darf, die man liebt? Woran liegt es, dass es immer noch nicht etabliert ist? Ich freue mich auf eure philosophischen Beiträge.
Ich habe eine ganze Weile nach dem alten Konzept gelebt. Meine Ex-Freundin tut es immer noch. Aber warum eigentlich? Ich habe mich in meinem ganzen Leben zu mehreren Frauen hingezogen gefühlt. Man nannte das damals nicht Liebe, weil ich gemäß der Konventionen in meinem Umfeld nur Eine lieben durfte. Und jetzt ist es nicht anders. Zwei Frauen spielen in meinem Leben eine wichtige Rolle. Demnächst könnte es noch eine Dritte werden (ich bin ziemlich gierig). Und beiden würde ich jeden Wunsch erfüllen, um beide sorge ich mich und: mit beiden schlafe ich. Und bisher fällt mir nicht auf, dass ich eine von beiden benachteilige. Nur öffentlich zeigen darf ich meine Zuneigung nicht. Dann würden sich wohl beiden von mir abkehren.
Also was ist so schlimm an dem Konzept, statt in einer Zweierbeziehung in einem Beziehungnetz zu leben, mit mehreren Ankerpunkten, die wiederum mehrere Ankerpunkte haben? Wo liegt der Fehler, wenn man alle lieben darf, die man liebt? Woran liegt es, dass es immer noch nicht etabliert ist? Ich freue mich auf eure philosophischen Beiträge.
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7 Kommentare:
Es gibt kein Konzept, dass für alle funktioniert. Denn jeder ist anders und ob du es glaubst oder nicht, es gibt auch diejenigen, die wirklich nur eine/n lieben können.
Und du solltest nicht fragen wieso es noch nicht etabliert ist. Du solltest fragen, Wieso du es für dich noch nicht etablieren konntest.
Sei ehrlich gegenüber deinen "Affären". Wenn sie gehen weil sie mit deinem "Konzept" nicht klar kommen so ist es ihre Entscheidung. Doch du wirst auch auf die treffen die damit einverstanden sind, und damit auch leben können.
Mich würde ja interessieren, ob du selber dann kein Problem hättest, wenn jede deiner Frauen, um die du dich sorgst, die du gerne hast, auch noch 3 andere Männer haben ;-)...Das artet dann ja schon fast in Stress aus. Ich glaube zum Beispiel, dass kein Mann auf Dauer 3 Frauen mit meiner Libido ertragen könnte...Der Ärmste..*gg*
Für mich stellt sich da zwangsläufig die Frage nach der Definition von Liebe... darauf läuft ja alles hinaus. Was unterscheidet die Liebe zu meinem Partner von der Liebe zu anderen Männern, zu denen ich bloß eine (mehr oder weniger hauptsächlich) sexuelle Beziehung habe...
(Ich denke über dieses Thema auch schon seit längerem nach.)
@Bibi: Ich halte es ja aus, dass sie andere haben. Die Affäre regelmäßig einen anderen (der widerum seine Lebenspartnerin mit ihr betrügt), die Neue mal hier, mal da. Das stört mich nicht, ich nehme es auch ohne murren hin, wenn mir eine sagt, dass sie heut Abend schon mit dem anderen verabredet ist.
@Nyxe: Das ist ja der springende Punkt: Ich habe keine Besitzansprüche. Ich frage mich auch, was Liebe im eigentlichen Sinne mit Besitzanspruch zu tun hat. Liebe gibt man doch, und nimmt sie sich nicht. Oder?
Im Übrigen sind wir ein bisschen mehr als Sex-Bekanntschaften, zumindest nach meinem Verständnis. Wir machen auch außerhalb des Bettes viel zusammen. Ich war neulich kurz davor, mich nach einem Video-Abend einfach so von der Neuen zu verabschieden und nach Hause zu gehen. Sie hatte mich dann aber doch noch überzeugt :)
Achso, du meinst also, ich definiere den Unterschied zwischen der Liebe zum Partner und den Beziehungen zu anderen Menschen durch Besitzansprüche? So habe ich das eigentlich nicht gemeint...
Ich fragte eher allgemein nach Unterschieden.
Und für mich, wenn ich welche definieren soll, liegen die Unterschiede in den Prioritäten - wieviel Bedeutung man nun einer Beziehung zumisst im Gegensatz zur anderen.
Verkompliziert wird das ganze durch die Tatsache, dass sich nicht jeder zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt.
Dass ich mit dem Geschriebenen noch lange nicht alle meine Gedanken zu diesem Thema geäußert habe, steht, nur so nebenbei bemerkt, außer Frage.
Darüber ließen sich Bücher füllen.
Oder Weblogs.
Theoretisch, ja ;-)
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