Der heutige Morgen hat mir wieder mal gezeigt, wie jung ich noch bin und mein Reifeprozess noch lange nicht am Ende angekommen ist. In der Neugier, alles mal ausprobieren zu wollen, habe ich den individuellen Reiz meines Gegenübers und der Situation vernachlässigt. Und das geriet zum Flop.
Ich wollte unbedingt mal wissen wie es ist, mit einer dicken Frau zu vögeln. Dick heißt: Knapp 90 Kilo verteilt auf 1,65 Meter. Denn in aller Bescheidenheit: die bisherigen Frauen waren, in verschiedenen Abstufungen, allesamt Granaten! Also diesmal was ganz anderes. Und ja, es war mit einer dicken Frau so ähnlich, wie ich es mir vorgestellt habe. Überall greift man ins Fleisch, das straff, aber im Übermaß vorhanden war.
Allerdings, zwischen mir und der Frau baute sich so gar keine Stimmung auf. Ich bin aber ehrgeizig und deshalb habe ich sie trotzdem zu mir aufs Bett gezogen, eigentlich viel zu stürmisch. Dabei bin ich doch in letzter Zeit zum Genießer geworden. Aber da: Ich agierte mechanisch, und ich bin ein schlechter Schauspieler. Ich kann Erregung nur schlecht spielen. Ich konnte sie deshalb auch nicht so recht anstecken.
Sie ließ sich brav alles gefallen, was ich mit ihr vorhatte. Doch mittendrin habe ich abgebrochen. Ich wollte sie einfach nicht mehr weitervögeln. Ich predige ständig, dass Sex allein, so ohne Emotionen, auch nicht funktioniert und habe in dem Moment nicht mal auf mich selbst gehört. Sie ging also wieder und ich sehnte mich nach all den wunderbaren Frauen, mit denen ich das Bett bereits geteilt hatte.
Später musste ich an die vielen Erzählungen von Frauen denken, die ihr erstes Mal mit einem Typen hatten, den sie eigentlich garnicht wollten, und die es nachher verfluchten. So geht es mir gerade.