Samstag, 9. März 2019

Ungelenke Romantik

Wir stiegen gerade in ihr Auto um uns auf den Rückweg nach Hause zu machen. Da fragte sie direkt: “Hast Du Kondome dabei?” Kurzer Blick ins Portemonnaie: ja, hatte ich. Und so fuhr sie in eine dunkle Nebenstraße, auf einen Versorgungsweg, schließlich in eine Bucht am Wegesrand. Sex im Auto, das hatte ich noch nie. Und das merkte sie bald. Nach einigen wilden Küssen schlug sie vor, auf die Rückbank umzuziehen. Es erinnerte mich an Umzüge anderer Art. Alle Taschen und Rucksäcke mussten von der Rückbank nach vorn, wo wir ja bereits saßen, wir schließlich hinter auf die Rückbank. Viel quetschen, viel klettern. Wir lachten herzlich. Das Kindermädchen wusste, was zu tun ist, Zog sich sofort aus und kniete sich, präsentierte ihren Hintern, den ich so vergöttere, bereit, ohne Umschweife gefickt zu werden. Ich hingegen: verdrehte meinen Körper in aller Umständlichkeit, um meine Kleidung loszuwerden, wollte mich rankuscheln, wusste aber nicht so recht wie, legte sie schließlich auf den Rücken auf der Bank. Vorsicht, harte Türverkleidung! Der Gurtverschluss drückt im Rücken! Ich wollte mein ungelenkes Verhalten überspielen, leckte sie engagiert, das ist genau ihr Ding. Und während sie aufstöhnte, grübelte ich darüber nach, wo ich denn jetzt mein Portemonnaie hingelegt hatte. Alles Nachdenken half nichts. Ich ging irgendwann auf die Suche in diesem umgeräumten Auto, unter Taschen, Rucksäcken, Hosen, Schuhen, Pullovern. Immer wieder unterbrach ich meine Suche, streichelte, küsste, leckte sie. Versuchte sie zu unterhalten, während mein Nervenkostüm immer dünner wurde. Ich konnte dieses scheiß Portemonnaie mit Kondom nicht finden! Letztlich tauchte es doch auf, nach viel zu lange Zeit. Meine Erregung war eigentlich schon gewichen. Aber ich bin ein Keeper. Anheizende Worte, Lippen, Finger und ich war wieder bereit. Ihr Stöhnen war extatisch, die Scheiben beschlugen wie in dieser einen Szene bei Titanic. Es war gleichzeitig unbequem und romantisch. Und es ging schnell bei mir vorbei. Während es im Auto immer kühler würde, lagen wir nackt und eng umschlungen aufeinander, wärmten uns gegenseitig, wollten uns nicht loslassen. Es dauerte lange, bis die Vernunft über das Gefühl siegte, wir uns anzogen und nach Hause fuhren.

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