Mittwoch, 6. März 2019

Vorbereitung auf die Orgie

Das Kindermädchen hat mich eingeladen, zu einem Hoteldate. Mit einer Freundin, noch einer Freundin und sechs weiteren Männern. Sie hat eine Orgie organisiert und darauf gachtet, dass immer genug Männer um sie sein werden.

Ich musste erstmal ein paar Tage in mich gehen. Ihre Geradlinigkeit, sich zu nehmen, was sie sich wünscht, macht man wahnsinnig an. Und bei diesem Setting geht das Kopfkino praktisch automatisch an. Und zwar in allen Genres. Einen Soundtrack für die Gedanken an diesen Abend habe ich auch.


Aber meine Erfahrungen mit Männern haben mich auch aus allen naiven Träumen herausgeholt. Das Prollige, die mangelnde Sensibilität, die oft unharmonischen Körperformen und der fiese Geruch, das schreckt mich alles ab.

Letztlich bin ich ihr dennoch dankbar, dass sie mich gefragt hat. Dass sie mich fordert, aus der Komfortzone ins Abenteuer hineinzieht. Also werde ich in dem Hotel auftauchen. Doch so sehr ich versuche, meine Erwartungen an diesen Abend gering zu halten, so sehr möchte ich dazu beitragen, dass sie - und natürlich auch ich - eine unvergessliche Nacht verbringen. Gar nicht so leicht. Ich spüre, wie ich altere, wie die Ausdauer sinkt, wie die Erregbarkeit nachlässt. Dazu eine Umgebung voll mit Unbekannten, denen ich deshalb mit einer Fassade begegnen werde, was mich unentspannt macht. Die Furcht vor einer Enttäuschung von mir selbst ist jetzt schon groß.

Ich arbeite deshalb jetzt schon gezielt auf den Termin hin. Porno-Verbot, eingeschränkte Selbstliebe und ich lese mich zum Thema Injakulation ein. Bleibt die Frage, wie ich die Erwartungen an mich selbst reguliere.

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